Handwerk für Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Abschlüsse beim Zugang zum Öffentlichen Dienst
„Das Handwerk unterstützt ausdrücklich, dass die Grünen mit Vorschlägen in einem Bundestagsantrag die Anerkennung der Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung vorantreiben wollen“, erläutert Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Frank Specht vom Handelsblatt.
„Es ist längst überfällig, endlich Ernst zu machen mit der Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung und diese nicht länger nur theoretisch zu fordern. Gerade der Öffentliche Dienst sollte diese Gleichwertigkeit – wo immer möglich – vorleben und hier als Vorbild dienen. Es ist an der Zeit, bestehende Hürden für Inhaber beruflicher Qualifikationen beim Zugang in den Öffentlichen Dienst zu beseitigen und Laufbahnregelungen im Öffentlichen Dienst so zu ändern, dass bei Stellenausschreibungen für den gehobenen und höheren Dienst auch Bewerberinnen und Bewerber ohne Hochschulabschluss, aber mit gleicher Qualifikation zum Zuge kommen.
Wenn das Eintreten für eine gleichwertige Behandlung von beruflichen und akademischen Abschlüssen nicht nur eine Worthülse bleiben soll, dann muss der Öffentliche Dienst als größter Arbeitgeber auch im gehobenen und höheren Dienst zugänglich für Absolventen der beruflichen Bildung sein. Nur dann bekommen wir einen Sinneswandel in der Elterngeneration, ihre Kinder zu einer beruflichen Ausbildung zu ermuntern und sie dabei zu unterstützen. Entscheidend sollte die Gleichwertigkeit der Bildungsabschlüsse und nicht das gewählte Bildungssystem sein, das zu diesen geführt hat.“
Quelle: Zentralverband des Deutschen Handwerks (www.zdh.de)