Kreishandwerkerschaft Niedersachsen-Mitte

Gebäudeenergieberater

Viele Mieter erhalten ihre Nebenkostenabrechnungen und sehen nicht selten einen schockierenden Anstieg der Heiz- und Nebenkosten. Dies hängt manchmal mit falschem Lüftungs- und Heizverhalten zusammen. Vor allem aber liegt es an dem suboptimalen energetischen Standard der allermeisten Mehrfamilienhäuser in Deutschland. Alte, teilweise undichte Fenster, ungedämmte Dächer/Kellerdecken sowie ungedämmte, dünne Außenwände lassen den Anstieg des Energieverbrauchs und dem hiermit verbundenen hohen Anstieg der Energiekosten nicht verwunderlich erscheinen.

Der Gebäudeenergieberater
An dieser Stelle kommt der Energieberater ins Spiel, der Hausbesitzer berät. Er kann mit einer Wärmebildkamera die kältesten und wärmsten Stellen in der Gebäudehülle messen, kann Qualität der Fenster und Dämmsituation beurteilen, und die Anlagentechnik auf ihren Wirkungsgrad überprüfen. Auch der gesetzlich vorgeschriebene Energieausweis wird von ihm erstellt. Zudem bietet die Energieeinsparverordnung (EnEV) eine Reihe Vorgaben, die die Hausbesitzer zur energetischen Sanierung, z.B. Dämmung der obersten Geschossdecke, motivieren soll.

Die Berufsbezeichnung Gebäudeenergieberater oder im Volksmund auch einfach Energieberater ist durch den Abschluss bei der Handwerkskammer (HWK) geschützt. Man muss eine erfolgreiche Prüfung bei der zuständigen Kammer ablegen, bevor man die Berufsbezeichnung führen darf. Diese Prüfung ist komplex und erfordert umfassende bauphysikalische und energetische Kenntnisse. Erst hierdurch bietet sich die Möglichkeit, die Dämmqualitäten der Gebäudehülle und den Wirkungsgrad der Anlagentechnik zu beurteilen und den Kunden auf der Basis dieser Ergebnisse optimal zu beraten. Dies wird in drei separaten Klausuren zu jeweils 90 Minuten geprüft. Als Voraussetzung zur Prüfungszulassung bedarf es einer bestandenen Meisterprüfung in einem einschlägigen Handwerksberuf oder die Erfüllung der Eintragungsvoraussetzungen in die Handwerksrolle.

Bei der dena (Dt. Energieagentur) finden Sie als Interessent geprüfte Gebäudeenergieberater/innen. Die dena bietet auch öffentlich geförderte Energieberatung an. Alle weiteren Informationen finden Sie unter: https://www.energie-effizienz-experten.de/